Das amtliche Esloher Rock-Festival fand diesmal leider nicht Open-Air und im schönen Kurpark, sondern in der besonders zu Beginn akustisch nicht sonderlich angenehmen Schützenhalle statt. Die war am frühen Abend auch noch ziemlich leer, aber das hat sich später deutlich geändert.
Den Anfang haben die feinen Herren vom Dr. Klöbner gemacht. Die haben sich die Erinnerung an gewesene deutsche Rockmusik auf die Fahne geschrieben und waren kurz nach 20:00 Uhr schon fast durch. Die letzten Nummern des Gigs standen jedenfalls ganz im Zeichen von Wolf Maahn, dem (19)80er Jahre Vorzeige-”Rocker” für Oberstufen-Intellektuelle. Das Cover und die beiden Eigenkompositionen im gleichen Stil kamen so authentisch ‘rüber, als hätten die letzten 30 Jahre Musikgeschichte einfach nicht stattgefunden.
Zurück in die Gegenwart ging es mit Juicebox. Auch wenn die Lennestädter zu Beginn etwas heftig am schweren Metall geschruppt haben – so geht Rockmusik von heute. Die Band hat eine Menge gute eigene Songs, auch neueren Datums, im Koffer. Das geht gut ab, macht beim Zuhören richtig Spass und kommt ohne Schaumbremse beim Publikum an.
Gleiches gilt auch für die drei zebranistiker. Geile Songs, die sehr cool an den Start gebracht werden und auch beim x-ten Mal hören kein bisschen langweilig sind. Dazu gab es dank der mittlerweile reichlich erschienen Besucher endlich an fast allen Plätzen brauchbaren Sound.
Absolut professionell, auch in Sachen guter Klang, war der Top-Act des Abends. Doc Brown hat alles, was eine sehr gute Coverband ausmacht. Und dazu noch ein Repertoire, das ein wenig ausserhalb des üblichen Einerlei liegt. Ein bisschen lebhaften Blues und vor allem Soul vom Allerfeinsten, da kam massiv Bewegung in’s Publikum. Der krönende Abschluss für ein bestens gelungenes Festival.
Quelle: www.szene-insite.de